Das Osterfest ist vorüber. Im kirchlichen Jahresablauf kommt jetzt die Osterzeit. Wer in dieser Zeit eine Kirche betritt, kann schon rein äußerlich erkennen, dass hier etwas weiterwirken soll: Altar, Kanzel und Lesepult sind weiterhin mit den österlich weißen Behängen geschmückt, bis das Feuerrot des Heiligen Geistes sie an Pfingsten ablöst. Eine lange Zeit, in der den Jüngerinnen und Jüngern damals der auferstandene Jesus begegnete. Und das war nötig. Denn bei ihnen war mit Ostern und der Kunde seiner Auferstehung auch nicht gleich alles anders geworden. Zu tief saß ihre Trauer. Zu sehr hatte Jesus sie in den letzten Stunden seines Lebens enttäuscht. Da war nichts mehr von seiner einstigen Überlegenheit. Anderen half er doch auch immer, und sich selbst konnte er nicht helfen? Auch die Jünger brauchten Zeit, um alles zu verstehen.
↧