Landkreis Verden (fr). Die Befreiung von der Ökostrom-Umlage müsse auf die Unternehmen beschränkt werden, die sich tatsächlich im internationalen Wettbewerb behaupten müssen. Diese alte Forderung der SPD im Landkreis Verden hat jetzt deren Kreisvorsitzender Bernd Michallik bekräftigt. Der SPD-Politiker reagiert damit auf die anhaltende Debatte zur Energiewende und diverse Presseberichte, wonach sich die Zahl der Unternehmen, die von der Öko-Strom-Umlage mittlerweile befreit sind, innerhalb eines Jahres mehr als verdoppelt hat. Von knapp 1000 auf mehr als 2000 Unternehmen. In einigen Regionen habe sich die Zahl der befreiten Betriebe sogar fast verdreifacht, gibt Bernd Michallik zu bedenken. Der SPD-Kreisvorsitzende meint, dass angesichts der konkreten Versprechungen von Umweltminister Peter Altmaier (CDU) und Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP), die Industrie stärker an der Finanzierung der Energiewende zu beteiligen, diese Befreiungswelle sehr kontraproduktiv und ein Schlag ins Gesicht der Normalverbraucher sowie der kleinen und mittleren Unternehmen sei. "Anstatt die Verbraucher zu entlasten, betreiben die verantwortlichen Minister Lobbyismus für die Großen."
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